Brot ist seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel, doch viele Verbraucher verstehen nicht genau, wie sich verschiedene Brotsorten auf die Verdauung auswirken. Zutaten, Ballaststoffgehalt und Fermentationsprozess spielen eine Rolle bei der Zersetzung des Brotes im Körper und beeinflussen die Verdauungszeit und die allgemeine Darmgesundheit.
Manche Brotsorten fördern die Vielfalt des Mikrobioms und regulieren die Verdauung, während andere zu Beschwerden führen können. Laut Taste Tomorrow1, suchen jedoch 74% der Verbraucher aktiv nach darmfreundlichen Lebensmitteln. Es besteht eine klare Nachfrage nach Produkten, die die Verdauung fördern.
Wir bei Puratos wissen, dass Bäcker und Lebensmittelhersteller diesem wachsenden Bedarf gerecht werden können, indem sie Brot herstellen, das nicht nur hervorragend schmeckt, sondern auch die Verdauung fördert. Durch das Verständnis der schrittweisen Verdauung von Brot und der Auswirkungen von Faktoren wie Ballaststoffen, Fermentation und Verarbeitung auf die Darmgesundheit können Bäcker Produkte herstellen, die den Erwartungen der Verbraucher entsprechen und echte ernährungsphysiologische Vorteile bieten – und so mehr als nur ein leckeres Grundnahrungsmittel für den Alltag sind.
Dieser Artikel untersucht die Wissenschaft hinter der Brotverdauung, wie sich unterschiedliche Rezepturen auf die Darmgesundheit auswirken und wie Bäcker die wachsende Nachfrage der Verbraucher mit innovativen, funktionellen Zutaten erfüllen können, die die Verdaulichkeit des Brotes verbessern.
Der Verdauungsprozess von Brot variiert je nach Ballaststoffgehalt, Fermentationsprozess und Nährstoffzusammensetzung. Obwohl der glykämische Index (GI) oft im Zusammenhang mit der Verdauung genannt wird, ist er in Wirklichkeit ein Ergebnis der Verdauung des Brotes und der darin enthaltenen Nährstoffe und kein direktes Mass für die Verdauungsgeschwindigkeit. Der GI gibt an, wie schnell die Kohlenhydrate im Brot den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr ansteigen lassen.
Weissbrot, das wenig Ballaststoffe und oft mehr schnell verdauliche Kohlenhydrate enthält, verdirbt schnell, was zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Im Gegensatz dazu dauert die Verdauung von Vollkorn- und Sauerteigbrot aufgrund ihres höheren Ballaststoffgehalts und der Fermentation, die die Kohlenhydrataufnahme verlangsamen kann, länger. Dies führt zu einer nachhaltigeren Energiefreisetzung und potenziellen Vorteilen für die Darmgesundheit13.
Eine im Fachjournal Nutrients veröffentlichte Studie2 ergab, dass der Verzehr von ballaststoffreichem Brot die Ballaststoffaufnahme verdoppeln kann, was die Vielfalt des Darmmikrobioms und die Produktion kurzkettiger Fettsäuren (SCFA) deutlich erhöht. SCFAs, die von Mikroben im Darm produziert werden, unterstützen den Körper bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems2. Da 90% der Menschen weltweit die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr von 25g nicht erreichen3, kann die Umstellung auf ballaststoffreiches Brot die Verdauung, die Darmgesundheit und die allgemeine Immunität verbessern.
Um zu vergleichen, wie verschiedene Brotsorten verdaut werden, finden Sie hier eine Aufschlüsselung der Brotverdauungszeit, der glykämischen Auswirkungen und der Vorteile für die Darmgesundheit:
Verschiedene Brotsorten wirken sich unterschiedlich auf den Körper aus. Sauerteigbrot beispielsweise wird langsam verdaut, was zu einer gleichmässigeren Blutzuckerreaktion und einer besseren Nährstoffaufnahme führt7, 14, während Weissbrot schnell verdaut wird9, was häufig zu Blutzuckerspitzen führt und wenig Nutzen für die Darmgesundheit bietet16.
Wenn man Schritt für Schritt versteht, wie Brot verdaut wird, kann man besser verstehen, warum manche Brotsorten besser für die Darmgesundheit sind.
Mund: Die Verdauung beginnt, wenn Enzyme im Speichel Kohlenhydrate in Einfachzucker zerlegen. Gründliches Kauen hilft dabei, das Brot in kleinere Partikel zu zerlegen4.
Magen: Magensäuren verarbeiten das Brot und zerlegen Kohlenhydrate weiter. Weissbrot bewegt sich schnell durch den Magen, während Vollkorn- und Sauerteigbrot länger brauchen5, und so länger anhaltendes Sättigungsgefühl und Energie bieten.
Dünndarm: Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Kohlenhydrate werden absorbiert. Ballaststoffe in Vollkorn- und Sauerteigbrot verlangsamen die Zuckeraufnahme, unterstützen den Blutzuckerhaushalt und ernähren gute Darmbakterien6.
Dickdarm: Die verbleibenden Ballaststoffe gelangen in den Dickdarm, wo sie nützliche Darmbakterien ernähren, den Stuhlgang unterstützen und Blähungen reduzieren.
Sauerteigbrot ist aufgrund seines Fermentationsprozesses eine der darmfreundlichsten Brotsorten. Studien zeigen, dass Menschen, die fermentiertes Brot wie Sauerteigbrot essen, geringere Blutzuckerspitzen aufweisen als diejenigen, die raffiniertes Brot essen7.
Die Milchsäurebakterien im Sauerteig:
Aufgrund seines niedrigen glykämischen Index (GI) setzt Sauerteig ausserdem die Energie allmählich frei, verhindert so Zuckerabstürze8, und hält Sie länger satt.
Ist Brot gut oder schlecht für die Verdauung? Wie bereits erwähnt, hängt die Antwort vom Ballaststoffgehalt und der Fermentation ab17. Vollkorn- und Sauerteigbrot unterstützen die Darmtätigkeit9 indem sie nützliche Darmbakterien ernähren15.
Studien zeigen, dass der Verzehr von ballaststoffreichem Brot die Produktion kurzkettiger Fettsäuren erhöht18,15, und so die Darmfunktion und die Verdauung insgesamt verbessert. Ballaststoffarmes Brot kann hingegen zu träger Verdauung und Blähungen beitragen. Ballaststoffe wirken zudem als natürliches Reinigungsmittel für den Verdauungstrakt und reduzieren das Risiko von Verstopfung und Verdauungsbeschwerden.
Um die Verdauung zu erleichtern und den Stuhlgang zu regulieren, sollten Verbraucher nach Brotsorten suchen, die folgende Inhaltsstoffe enthalten:
Mit über 100 Jahren Erfahrung im Bäckereigewerbe und einem tiefen Verständnis für die Darmgesundheit hat Puratos die Happy Gut-Reihe entwickelt – bahnbrechende, darmfreundliche Lösungen zu einer Zeit, in der über 74% der Verbraucher aktiv nach einer gesunden Verdauung durch die Ernährung suchen1.
Erfahren Sie mehr über die Unterstützung der Darmgesundheit durch unsere innovativen Inhaltsstoffe.
Es gibt viele Missverständnisse über Brot und Darmgesundheit. Hier ist, was die Wissenschaft sagt:
Mythos: „Brot verursacht Blähungen.“
Es kommt auf die Sorte an! Sauerteigbrot und Brot mit hohem Ballaststoffgehalt reduzieren tatsächlich Blähungen, indem sie die Verdauung verbessern und nützliche Darmbakterien ernähren10.
Mythos: „Glutenfreies Brot ist immer besser für die Verdauung.“
Einigen glutenfreien Broten fehlen Ballaststoffe, wodurch sie für die Darmgesundheit weniger vorteilhaft sind als ballaststoffreiches Brot oder Sauerteigbrot11.
Mythos: „Brot ist schlecht für die Darmgesundheit.“
Ballaststoffreiches und fermentiertes Brot unterstützt die Verdauung, indem es gute Bakterien nährt und ein gesundes Darmmikrobiom fördert12.
Immer mehr Verbraucher beschäftigen sich mit dem Zusammenhang zwischen Brot und Verdauung. Der Trend geht klar zu ballaststoffreichem Sauerteig- und Vollkornbrot. Diese Optionen können die Darmgesundheit unterstützen, die Nährstoffaufnahme verbessern und die Verdauung regulieren.
Zukünftige Innovationen im Bereich der Darmgesundheit werden sich voraussichtlich auf personalisierte Ernährung konzentrieren, bei der Brot mit spezifischen biotischen Inhaltsstoffen (Prä-, Pro- und Postbiotika) die individuellen Verdauungsbedürfnisse unterstützt. Dank der laufenden Forschung im Bereich der Mikrobiomforschung haben Bäcker die Möglichkeit, die Zukunft funktioneller Lebensmittel mitzugestalten.
Bei Puratos verbinden wir Backexpertise mit Wissenschaft, um Ihnen zu helfen, Brot zu backen, das nicht nur lecker, sondern auch gesund ist. Mit den richtigen Zutaten und der richtigen Unterstützung können Sie die wachsende Nachfrage nach darmfreundlichen Produkten erfüllen. Ob Sie bestehende Rezepte verbessern oder etwas Neues auf den Markt bringen, Puratos unterstützt Sie dabei. Kontaktieren Sie Ihren Puratos Berater.
REFERENCES
Haftungsausschluss: Puratos hat die hier aufgeführten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen und nach bestem Wissen und Gewissen bereitgestellt. Sie stellen keine regulatorische Beratung dar und ersetzen nicht die eigene rechtliche/regulatorische Bewertung durch unsere Kunden, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir empfehlen Ihnen, diese Informationen durch die rechtliche/regulatorische Beratung von Fachleuten zu bestätigen, die mit Ihrer tatsächlichen Situation vertraut sind. Puratos übernimmt keine Haftung für das Vertrauen auf diese Informationen.